In diesem Beitrag finden Sie eine professionelle Anleitung, wie Sie zielgerichtet einen Namen für Ihren Blog finden. Außerdem zeige ich Ihnen wichtige Eigenschaften, die ein Blogname haben sollte. Meine Ausführungen sind garniert mit vielen Beispielen.
Am Ende werden Sie eine Menge nützliches Wissen bekommen und einiges dazulernen.
Fühlen Sie sich frei, mir jederzeit zu schreiben, wenn Sie Fragen haben.
Und nun, viel Spaß bei der spannenden Suche nach Ihrem neuen Blognamen.
Welche Eigenschaften hat ein guter Blogname? (plus Beispiele)
Bevor ich Ihnen einen Leitfaden gebe, mit dem Sie Ihren Blognamen finden können, skizziere ich Ihnen wichtige Eigenschaften, die ein Blogname haben sollte.
1. kurzer und knackiger Blogname
Ein Blogname sollte schnell merkbar und eingängig sein. Dazu eignen sich kurze und knackige Namen.
Bedenken Sie:
- Ein kurzer Blogname kann auch schnell per Hand eingegeben werden.
- Ein griffiger Blogname merkt sich schneller.
- Ein knackiger Blogname kann auch einfach von Mund zu Mund weitererzählt werden.
- Ein kompakter Blogname kann schnell gegoogelt werden.
No-Gos: Wir empfehlen Ihnen keinen Blognamen zu nehmen, dessen Aussprache und Schreibung sich zu stark unterscheiden. Komplizierte Blognamen sind (auch wenn sie kurz sind) eher nachteilig.
Beispiele für kurze, knackige Blognamen:
Der Blog heißt „Yoga Dude“. In der Domain wird die Endsilbe „de“ kreativ als deutsche Top-Level-Domain genutzt. Lustige Idee.
Das Magazin t3n ist weit mehr als ein Blog, aber es stecken Blog-Gene in der Seite und der Name der Seite ist gut gewählt. Er ist extrem kurz und knackig. Man kann ihn schnell im Suchschlitz eintippen.
2. wiedererkennbarer Blogname
Sie möchten sich mit Ihrem Blog von Ihrer Konkurrenz abheben? Sie möchten als eigenständig erkennbar sein?
Also brauchen Sie einen Blognamen, der sich auf kreative Weise von anderen Blogs in Ihrer Nische unterscheidet.
Im Idealfall sticht Ihr Blogname heraus wie ein frisch gespitzter Stift. Auf den Punkt.
Dabei können Sie gern um die Ecke denken.
Hier ein paar Beispiele für Blognamen mit Wiedererkennungswert
Fällt Ihnen etwas auf?
Richtig, alle drei Beispielnamen bestehen aus zwei zusammengesetzten Wörtern. In Beispiel eins ist das zusammengesetzte Substantiv sogar ein Wortspiel.
3. suchmaschinenoptimierter Blogname?
Muss Ihr Blogname suchmaschinenoptimiert sein?
Klare Frage. Klare Antwort: Nein.
Es gibt viele gute Beispiele von Blogs, die einen Namen haben, der überhaupt nicht keywordoptimiert ist.
Beispiel für einen nicht-keywordoptimierte Blognamen:
Das ist ein sehr erfolgreicher Blog über Yoga und Lifestyle.
Viel wichtiger als ein suchmaschinenoptimierter Blogname ist, dass später der Content innerhalb Ihres Blogs auf Keywordpotenziale und Suchintentionen Ihrer Zielgruppe fokussiert ist und Mehrwerte und Lösungen anbietet.
Wenn Sie wissen möchten, wie Sie einen suchmaschinenoptimierten Blogtext schreiben, dann empfehle ich Ihnen meinen folgenden Beitrag: SEO-Text: unser Ansatz für mehr Sichtbarkeit, Traffic und Erfolg in 9 Schritten
Zurück zur Frage, ob Ihr Blogname Keywords enthalten sollte.
Zwingend notwendig ist das nicht. Es gibt aber auch Blognamen, die zentrale Keywords in ihrem Namen tragen.
Beispiele für Blognamen mit Keywords:
4. deutscher oder englischer Blogname?
Soll Ihr Blogname deutsch oder englisch sein?
Diese Frage können Sie ganz einfach selbst beantworten: Welche Sprache spricht Ihre Zielgruppe?
Eine deutscher Blogname (vielleicht auch mit Wortspiel etc.) kann bei einer deutschsprachigen Zielgruppe mehr Wirkung erzeugen.
Für ältere deutschsprachige Zielgruppen ist ein Blogname in Muttersprache vielleicht sogar absolut notwendig. Ein englischsprachiger Blogname würde diese Zielgruppe vielleicht sogar abschrecken.
Bei jüngeren Leserinnen und Lesern kann ein englischer Blogname sehr gut funktionieren, auch wenn alle Inhalte auf Deutsch geschrieben sind. Oben habe ich ein paar Beispiele genannt.
Wenn Ihre Zielgruppe aber international ist, dann empfiehlt sich ein englischsprachiger Blogname.
Aber Achtung: Mit dem Blognamen in Englisch ist es nicht getan. Ihr kompletter Blog mit allen Inhalten muss dann auch in der Sprache (den Sprachen) der Zielgruppe geschrieben sein.
Anleitung: In 11 Schritten einen guten Blognamen finden
Jetzt wird es praktisch. In meiner Step-by-step-Anleitung zeige ich Ihnen gut verständlich, wie Sie selbst einen individuellen und einzigartigen Blognamen finden können.
Los gehts!
1. Themenbereich des Blogs?
Bevor Sie nach einem konkreten Blognamen suchen, legen Sie den Themenbereich für Ihren Blog fest.
Und zwar ganz scharf.
Blogs, die sehr viele Themenbereiche abdecken wollen, verlieren den Fokus.
Am Ende entsteht ein bunter Bauchladen, der breit gefächert und inhaltlich flach ist.
Ihre Leser wollen sich aber in einem Themenbereich vertiefen. Google mag übrigens thematische Experten-Seiten auch sehr gern.
Deshalb mein Tipp: Füllen Sie Ihre Nische ganzheitlich aus.
Bevor Sie nach einem passenden Blognamen suchen, müssen Sie in einem Satz sagen können, welches Thema Ihr Blog hat.
Beispiel: Mein Blog gibt pflanzeninteressierten Anfängern auf einfache Weise und gut verständlich alle hilfreichen Tipps und Anleitungen rund um das Thema Zimmerpflanzen.
2. Zielgruppe des Blogs?
Im nächsten Schritt stellen Sie sich die folgenden Fragen:
- Wen möchte ich mit meinem Blog erreichen?
- Ist meine Zielgruppe jung oder alt?
- Welche Themen mag meine Zielgruppe?
- Welche Sprache spricht meine Zielgruppe?
- Noch genauer: Benutzt meine Zielgruppe Fachbegriffe oder eigene Sprachmuster?
Wenn Sie zum Beispiel einen Blog über Videospiele starten möchten, dann können Sie sicher sein, dass Ihre Zielgruppe Tech-Slang spricht.
Was ich damit meine?
Ihre Leser wollen Leaks zum Release des neuesten Ego-Shooters oder ein Gameplay Walkthrough mit einem Hint auf Anti-Cheat-Tools.
Oder Sie möchten einen Bastel-Blog für junge Eltern mit Kindern schreiben. Dann empfiehlt sich eine gut verständliche Sprache, die gleichzeitig Nähe und Wärme ausstrahlt.
Einfach. Liebevoll. Kurze Sätze.
Und so weiter.
Wenn Sie genau wissen, wen Sie wie ansprechen möchten, dann wird Ihnen das bei der Wahl des richtigen Blognamens ungemein helfen.
3. Konkurrenznamen ansehen
Mein Tipp: Schauen Sie sich Ihre Konkurrenz an.
Stellen Sie sich die Frage:
Welche Blognamen in Ihrem Bereich gefallen Ihnen persönlich gut?
Machen Sie eine Top-10-Liste. Wenn es nur fünf Blognamen gibt, die Ihnen besonders gut gefallen, ist das auch nicht schlimm.
Hier drei Beispiel meiner Lieblingsblognamen zum Thema Food-Blogs:
Die Namen der Konkurrenz-Blogs helfen Ihnen dabei, ein erstes Gefühl zu bekommen, in welche Richtung Ihr eigener Blogname gehen kann.
Aber bitte nicht kopieren!
Wir suchen nur Anregungen.
4. Brainstorming
Jetzt ist es an der Zeit für die ersten eigenen Ideen.
Mein Tipp: Machen Sie mit Zettel und Stift einen langen Spaziergang durch die Natur.
Beim Laufen an der frischen Luft entstehen viele Ideen ganz von selbst. Spazierengehen macht kreativ.
Schreiben Sie unbedingt auch ganz abgedrehte Ideen auf. Auch wenn es im ersten Moment vielleicht verrückt klingt.
Mit dieser klassischen Form des Brainstormings habe ich schon viele gute Markennamen, Werbeslogans und Headlines gefunden.
5. Ideen reifen lassen
Sie sind frisch vom Brainstorming zurück?
Jetzt ist es Zeit, loszulassen.
Den Zettel mit Ihren Ideen legen Sie bewusst ein paar Tage weg. Sie denken jetzt gar nicht mehr an Ihren zukünftigen Blognamen.
Mein Tipp: Machen Sie nicht den Fehler, sich tagelang das Gehirn zu zermartern. Das sorgt nur für Kopfschmerzen und enge Gedankenwege.
Die besten Ideen kommen tatsächlich oft spontan und dann, wenn Sie sich entspannen. Oft auch dann, wenn man irgendetwas anderes macht.
Sie glauben gar nicht, wie viele Ideen ich tatsächlich unter der Dusche hatte. Oder beim Joggen. Oder mitten im dichten Großstadtverkehr, wenn gerade ein spezieller Song im Radio läuft.
6. kreatives Probieren
Nach ein paar Tagen holen Sie Ihren Brainstorming-Zettel wieder hervor.
Es können übrigens auch mehrere Zettel sein. Oder ein paar Seiten in Ihrem Notizbuch.
Sie haben nun eine gewisse Distanz und können sich von Ihren eigenen Ideen begeistern lassen. Die besten Ideen kreisen ein.
Sie können auch Teilwörter markieren und mit anderen Teilwörtern durch Striche verbinden.
Probieren Sie es aus. Seien Sie kreativ.
7. Verfügbarkeit des Blognamens prüfen
Wenn Sie während der Kreativphase (Schritt 6) das Gefühl haben, dass ein Blogname (oder mehrere Blognamen) super passen, dann sollten Sie unbedingt die Verfügbarkeit prüfen.
Das können Sie mit einem Anbieter wie checkdomain.de machen.
Sie geben einfach den gewünschten Blognamen ein und schauen, ob die Webadresse (Domain) noch verfügbar ist.
Und hier noch ein kleiner Insider-Tipp:
8. Brainstorming Runde 2 (mit Tools und Generatoren)
Diesen Schritt können Sie überspringen, wenn Sie bereits in Schritt 6 einen passenden Blognamen gefunden und in Schritt 7 dessen Verfügbarkeit gecheckt haben.
Andernfalls steigen Sie nun in die zweite Brainstorming-Runde ein.
Mein Tipp: Lassen Sie sich nicht entmutigen. Entspannen Sie sich. Mit künstlich erzeugtem Druck geht hier gar nichts. Nehmen Sie sich Zeit.
Bedenken Sie: Sie wollen einen Blog für die nächsten zehn Jahre oder länger. Dann können Sie sich auch vier Wochen Zeit nehmen, um einen tollen Namen für Ihren Blog zu finden. Sie brauchen so lange, wie Sie brauchen.
Schnellschuss-Aktionen auf Krampf bringen gar nichts.
Angenommen Sie nehmen einen Namen, der Sie nicht wirklich überzeugt. Dann müssen Sie in einem halben Jahr einen neuen Blognamen finden, eine neue Domain sichern, neue soziale Netzwerke anlegen (oder ändern) und, und, und.
Sich Zeit zu nehmen, ist am Ende immer die bessere Lösung.
Glauben Sie mir.
Tipp: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie nicht weiter kommen und Ihre Kreativität ausgeschöpft ist, dann empfehle ich „das Spiel mit ein paar Tools“.
Sie können zum Beispiel mit synonyme-woxikon.de ähnliche Begriffe suchen.
Es gibt auch Blog-Namen-Generatoren wie Nameboy. Zum Rumprobieren ist das Tool ganz lustig. Ich persönlich habe Blognamen aber immer ohne Generator gefunden.
9. finale Entscheidung
Wenn Sie einen oder mehrere Favoriten gefunden haben und die dazu passende Domain auch verfügbar ist, dann können Sie in die finale Entscheidungsrunde starten.
Kollegen und Freunde können dabei sehr hilfreich sein. Denn sie haben eine Außenperspektive und stecken nicht so tief in der Materie wie Sie.
Das kann mitunter betriebsblind machen. Nicht böse gemeint.
10. Blog-Domain sichern und Domain-Endung auswählen
In Schritt 7 haben Sie gecheckt, ob die Domain für Ihren Blog frei ist.
Dazu können Sie Anbieter wie beispielweise checkdomain.de nutzen.
Wenn Ihre Wunschdomain noch verfügbar ist, dann können Sie bei solchen Domaincheckern auch gleich die Sicherung der Domain in Auftrag geben und Ihre Wunschendung (de, com, eu, net usw.) wählen.
Auf folgendem Screenshot sehen Sie am fiktiven Beispiel www.beispiel-blog-domain.de, wie das aussehen kann.
11. Blog aufsetzen
Sie haben Ihren Blognamen gefunden und Sie haben die Domain für Ihren Blog gesichert.
Großartig!
Nun entwickeln (programmieren) Sie Ihren Blog. Dazu empfehlen wir WordPress.
Entweder Sie nutzen Templates oder Sie suchen sich Hilfe bei sympathischen Entwicklern.
Wir haben schon viele tolle Blogs entwickelt. Schreiben Sie uns einfach.
Ausblick: Wie geht es weiter?
Nachdem Sie einen Blognamen gefunden haben, sich die passende Domain gesichert habe und Ihr Bloglayout entwickelt ist, geht es darum, den Blog mit leben zu füllen.
Jetzt geht es darum, erfolgreiche Blogtexte zu schreiben und wirksame Content-Marketing-Ideen zu entwickeln.
Brauchen Sie Hilfe?
Oder haben Sie eine brennende Frage zum Thema Blognamen finden?
Schreiben Sie mir einfach.
